österreich. Finanzpolitiker; Finanzminister (1964-1968); Präsident der Nationalbank (1968-1973); ÖVP
* 28. Mai 1923 Wien
† 16. November 2008 Wien
Herkunft
Wolfgang Schmitz, war Sohn einer in Wien vielfältig aktiven, streng katholischen Akademiker-Familie. So war ein Großvater 25 Jahre Domkapellmeister am Stephansdom und Professor an der Musikakademie in Wien. Sch.s Vater, Dr. Hans Schmitz, war langjähriger Direktor der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten und Ordinarius für Arbeitsrecht an der Universität Wien. Sch.s Onkel Richard Schmitz war in der Ersten Republik für die katholischen Christlichsozialen Sozial- und Unterrichtsminister, 1930 Vizekanzler und 1934-1938 Bürgermeister von Wien, bevor er nach Einmarsch der Deutschen interniert wurde. Ein anderer Onkel, der katholische Aktivist Ferdinand Habel, starb 1940 als politischer Häftling im KZ Mauthausen an Hungertyphus.
Ausbildung
Sch. betätigte sich in der Katholischen Jugendbewegung und begann nach der Matura (Abitur) 1941 ein Jurastudium in Wien, das dann durch drei Jahre Kriegsdienst unterbrochen wurde. Ab 1945 nahm er das Studium in Wien wieder auf und promovierte 1948. Ab 1946 verbrachte er noch Auslandssemester im schweizerischen Fribourg, im belgischen Leuwen und 1950/1951 in Washington.
Wirken
Ab Dez. 1949 war Sch. für die 1946 per Gesetz gegründete Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft (nachmals Wirtschaftskammer) tätig, eine Körperschaft mit sämtlichen Firmen Österreichs als Mitgliedern. Sch. wirkte ...